Gartner prognostiziert Green IT als die wichtigste strategische Technik für 2008. Wobei der Begriff „grüne IT“ aus meiner Sicht nicht so richtig passend ist. Obst und Gemüse kann grün oder öko oder bio sein. Aber IT?
Worum geht’s bei der „grünen IT“?
Zunächst einmal sollen IT-Verantwortliche beim Kauf von Serversystemen darauf achten, dass der Stromverbrauch durch Einsatz moderner Prozesoren und Komponenten gering ist. Als Folge davon sinkt die Wärmebelastung des Rechenzentrums und damit die benötigte Kühlenergie. Am Ende der Lebenszeit eines Rechners sollen darüberhinaus die einzelnen Komponenten möglichst recycled werden können.
Green IT bedeutet aber auch, dass die einzelnen Prozesse, für die heute vielfach unausgelastete Server bereitstehen, möglichst auf wenige Rechner zusammengefasst werden. Dies wird durch „Virtuelle Server“ oder die Konsolidierung der Prozesse auf wenige Maschinen ermöglicht.
Ist der Modebegriff „Grüne IT“ nicht eher ein Synonym für rein ökonomisches Sparen?
Machen wir uns nichts vor: Die von den aktuellen Serversystemen innerhalb ihrer Lebens- und Laufzeit von ca. 36 Monaten verbrauche Energie kostet in Etwa so viel, wie der Server selbst. Somit ist es nicht allzu verwunderlich, dass Unternehmen allein aus ökonomischen (=wirtschaftlichen) Gesichtspunkten über die möglichst effektive Nutzung ihrer Rechnersysteme nachdenken.
Darüber hinaus steigt der Bedarf an Rechenleistung unaufhörlich. Viele Rechenzentren kämpfen heute nicht so sehr mit dem zur Verfügung stehenden Platz sondern eher mit den Themen Energiezufuhr und Wärmeabfuhr. In den meisten Fällen wurden diese beiden Stellgrößen beim Bau des RZ völlig unterdimensioniert. Die Nachrüstung einer grösseren USV oder Klimaanlage wäre unglaublich kostspielig. Die Anschaffung moderner Rechnersysteme ist daher die einzige Möglichkeit, die bestehende Investition zu schützen.
Sparen durch Investition?
Was sich wie ein Paradoxum anhört, ist in der Tat der einzige Weg heraus aus der Sackgasse: Die Investition von Zeit für die Konsolidierung bestehender Prozesse, sowie von Geld für neue Hardware zahlt sich aus!
Welchen Fahrplan verfolgt mediaBEAM?
Wir verfolgen sehr engagierte Ziele im Hinblick auf die ökonomische und vor Allem ökologische Energieausnutzung in unserem Rechenzentrum. Nicht nur getrieben durch die Idee, in 2 Jahren ein Rechenzentrum zu betreiben, welches komplett autark vom Stromnetz durch regenerative Energien betrieben wird.
Selbstverständlich treffen wir schon seit einigen Jahren strategische IT-Entscheidungen im Hinblick auf ökologische aber auch ökonomische Belange. Virtuelle Server sind bei mediaBEAM seit vielen Monaten im Einsatz und sparen eine Menge Platz und Strom im Rechenzentrum. Als Softwareentwickler haben wir darüber hinaus auch die Möglichkeit, die strategische Softwareplanung im Hinblick auf Skalierung und Mehrfachnutzung der Hardwareressourcen abzustimmen.
Klimaschutz beginnt vor Ort beim Anwender!
Ein kleiner Seitenhieb auf „die anderen“ Hersteller von Kommunikationsservern sei an dieser Stelle erlaubt: Ein geographisch nicht weit von unserem Unternehmensstandort entfernter Hersteller einer Unified Communication Software propagiert mit lauten Worten den eigenen Kommunikationsserver auch für kleine Unternehmen, ja selbst für Privathaushalte, als die Lösung aller Kommunikationsprobleme. Unsere Meinung dazu: Kein kleines Unternehmen und schon gar kein Privathaushalt braucht einen eigenen Server. Die Welt ist virtuell. Die Nutzer unserer Unified Communication Platform X-works schalten den Rechner ein, holen die Information aus dem Netz und schalten anschließend den Computer aus. Das ist praktizierter Klimaschutz. Goooood Morning, David!
Wusste ich gar nicht, dass Ihr so ambitioniert in Sachen Umweltschutz seid. Respekt. Auf die „Umwelt“ Eures Unternehmens (Stichwort: David) scheint Ihr diese Einstellung aber nicht zu beziehen, was:-)))?
Danke für die Weihnachtskarte übrigens.